Mehr zur Altersvorsorge
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Eine Altersvorsorge ist wirklich sehr wichtig. Ob man jedoch gleich schon mit dem Beginn des Referendariats eine Altersvorsorge abschließen sollte, ist umstritten. Meiner Meinung nach solltet Ihr euch erst einmal um die PKV, die DU und die private Haftpflichtversicherung (inkl. Diensthaftpflicht/Schlüsselversicherung) kümmern.
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Bevor ihr euch Gedanken über eine Altersvorsorge macht, solltet ihr euch auf jeden Fall zuerst mit diesen drei Versicherungen beschäftigt haben. Danach kann man sich immer noch überlegen, ob man gleich zu Beginn des Referendariates so einen Vertrag abschließt. Dies sollte man auch davon abhängig machen, ob man täglich pendeln muss (hohe Fahrtkosten) und evtl. ein Umzug „droht“ der mit einer hohen Miete einhergeht.
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Ich rate meinen Kunden immer, die ersten Monate des Refs abzuwarten, um zu sehen, wie man mit seiner Besoldung klarkommt. Man sollte versuchen, von Anfang an ca. 100€ auf die Seite zu legen. Wenn das problemlos klappt, kann man dann immer noch überlegen, bereits während des Refs eine private Altersversorge abzuschließen.
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Auf keinen Fall solltet ihr euch von eurem Berater/Vermittler/Makler dazu drängen lassen, solche einen Vertrag schon Monate vor dem Beginn des Referendariates abzuschließen. Auch dann nicht, wenn mit 5€-Riester-Verträgen geworben wird. Denn fünf Euro kann ja jeder im Monat zahlen, ist dann oft ein Argument, um so einen Vertrag verkaufen zu können.
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Solche Verträge „funktionieren“ allerdings überhaupt nicht, was ihr frühestens, wenn überhaupt, nach einigen Jahren merkt. Denn um die volle Zulage vom Staat zu bekommen, müsst ihr mindestens 4% des Soldes in den Vertrag einzahlen. Je nach Besoldungsstufe sind das ungefähr 35€ jeden Monat im Ref. Macht ihr das nicht in dieser Höhe, werden euch die Zulagen nachträglich von der Zulagenstelle aberkannt, und vom Vertrag abgezogen. Ihr dürft lediglich die selbst bezahlten Beiträge behalten. In Bezug auf die Altersvorsorge seht ihr quasi mit leeren Händen da!
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Dass Riester-Verträge trotzdem recht gut zu verkaufen sind, liegt auch daran, dass man etwas „geschenkt“ bekommt, und zwar die Zulage. Psychologisch ist bewiesen, dass wenn man etwas geschenkt bekommt, man sehr einfach zu einem Kauf/Abschluss zu bewegen ist, da im Gehirn die Areale aktiviert werden, die für das Belohnungsempfinden zuständig sind.
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Abgesehen davon, ist es überhaupt fraglich ob sich eine Riester Rente als Altersvorsorge lohnt. Diese Verträge sind mittlerweile ungemein teuer (versteckte Kosten) und außerdem auch extrem unflexibel in der Auszahlungsfase. Weiterhin muss die Riester Rente später voll versteuert werden. Meiner Meinung nach gibt es bessere Möglichkeiten, für das Pensionsalter vorzusorgen.
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Auch solltet ihr einen großen Bogen um Lebensversicherungen und „klassische“ Rentenversicherungen machen. Lebensversicherungen sind für die Altersversorge gänzlich ungeeignet, da sie mit hohen Kosten verbunden sind. „Klassische“ Rentenversicherungen, die nur in konservative Anlagen investieren, lohnen sich in der Niedrigzinsphase nicht mehr. Mittlerweile bekommen viele (vor allem kleinere) Gesellschaften Probleme, selbst den Garantiezins zu erwirtschaften.
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Ich rate meinen Kunden schon seit Jahren, nach dem Ref eine Altersvorsorge bei einer Gesellschaft zu machen, die in Fonds investiert. Dies hat sich absolut bewährt, auch wenn viele Leute noch der Meinung sind, dass Fondsanlagen riskant seien.
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Für eine Altersvorsorge sollte man mit 12-15% der Besoldung rechnen. Dies ist ein Wert der unter anderem auch immer wieder in vielen Fachzeitschriften genannt wird, selbst wenn es dem ein oder anderen etwas hoch vorkommen sollte. Die Pensionszahlungen die heute noch gezahlt werden, wird es in 30-40 Jahren in dieser Höhe mit Sicherheit nicht mehr geben.